Das Spotmarktmodell mausert sich langsam zu einem der beliebtesten Beschaffungsmodelle. Neben vielen Vorteilen spricht vor allem das Preisniveau der Vergangenheit für dieses Modell. Denn: Die Preise, die man hier im Mittel über die letzten Jahre am Spotmarkt realisieren konnte, lagen teils deutlich unter dem Terminmarkt.
WISSENSWERTES ZUM SPOTMARKTMODELL
- Spotmarktmodelle haben den Vorteil, dass der stündliche Börsenpreis direkt an den Kunden weiterverrechnet wird. Dies ist einerseits die größte Stärke, andererseits aber auch die größte Schwäche. Da die Preise ungefiltert weitergegeben werden, trägt der Kunde einen Großteil der Preisrisiken in der Versorgung. Aus Sicht des Versorgers ist das Spotmodell das vorteilhafteste Produkt, da dieser hier kaum Risiken einpreisen muss.
- Jedoch sieht die Realität anders aus. Durch das günstige Preisniveau der Vergangenheit hinkt ein direkter Vergleich mit dem Terminmarkt, da hier zwei unterschiedliche Marktplätze miteinander verglichen werden, die für den Kunden meist nicht differenzierbar sind. Dadurch wird dem Kunden ein Preisniveau suggeriert, das sich in der Abrechnung völlig anders darstellen kann.
- Ein wichtiger Bestandteil des Spotmarktmodellvertrages ist die Produktwechselklausel. Im Optimalfall ist die Preisregelung bei einem Produktwechsel während der Lieferperiode bereits vor der Unterschrift geklärt. Ist dies nicht der Fall, besteht für Kunden das Risiko eines unattraktiven Preises.
Unser Fazit: Das Spotmarktmodell ist grundsätzlich das Produkt mit der größten Chance einen sehr guten Einkaufspreis zu realisieren. Allerdings sollte während der Belieferung immer ein Blick auf die aktuellen Börsenpreise geworfen werden.